„Handys recyceln – Gutes tun!“: AKBK-Fachkräfte im Gastgewerbe unterstützen „missio“-Aktion

„Handys recyceln – Gutes tun!“: AKBK-Fachkräfte im Gastgewerbe unterstützen „missio“-Aktion

Die auszubildenden „Fachkräfte im Gastgewerbe“ der Klasse HO M5 am Adolph-Kolping-Berufgskolleg haben im Religionsunterricht bei ihrer Abteilungsleiterin Verena Bittner die „Nächstenliebe“ thematisiert und daraus ist ein interessantes Benefiz-Projekt entstanden. Der Schüler Christian Merchel erzählt davon in seinem folgenden Gastbeitrag:

 „Als wir im Religionsunterricht über Nächstenliebe sprachen, haben wir das zum Anlass genommen, über unser eigenes Konsumverhalten nachzudenken und welche globalen Auswirkungen damit verbunden sein können. Am Beispiel der afrikanischen Republik Kongo konnten wir das drastisch in Erfahrung bringen: Der Kongo ist reich an Bodenschätzen, trotzdem leben die Menschen in Armut, Angst und Schrecken. Die Zivilisten erleiden großen Schaden aufgrund des illegalen Abbaus und Handels von Coltan, einem Rohstoff, den jeder in seiner Tasche trägt, um genauer zu sein: In seinem Handy.

Rebellen, Milizen und Räuber sorgen für Kriegsumstände im Kongo. Von Vergewaltigung bis zur Hinrichtung ist den plündernden Regierungssoldaten kein Mittel zuwider. Selbst beim Abbau des Coltans, der in körperlicher Arbeit erfolgt, sind Unfälle, Zwangs- und Kinderarbeit alltäglich.

Wir haben den Wunsch entwickelt, etwas für die Menschen zu tun, die die Folgen unseres Konsumverhaltens zu spüren bekommen. Wir haben ein Projekt gefunden, welches sich mit dem nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen, in diesem Fall „Coltan“, beschäftigt. Wir sind auf die Aktion „Schutzengel – Für Familien in Not. Weltweit.“ gestoßen, die von dem Internationalen Katholischen Missionswerk „missio“ initiiert und durchgeführt wird.

Das Projektziel ist zum einen das Sammeln von alten Handys, so dass die Rohstoffe weiterverwendet werden können. Zum anderen sammeln wir Unterschriften, um große Handykonzerne zu überzeugen, die wertvollen Erze (unter anderem Coltan), aus legalem Abbau einzukaufen und Herkunftsnachweise zu verlangen, um den Milizen die Geldbeschaffung zu erschweren.

Mit Abgabe ihres alten Handys nehmen die Spender automatisch an einem Gewinnspiel teil.

Um möglichst viele Schüler über unser Vorhaben zu informieren, haben wir allen Klassen im Gebäude 2 des Adolph-Kolping-Berufskollegs unser Projekt präsentiert. Damit konnten wir viele Schüler motivieren, ihre alten Handys im Rahmen der Aktion zu spenden.

Wer sich für unser Projekt interessiert, dem stehen wir weiterhin in den Pausen für Fragen zur Verfügung. An unserem Infostand sammeln wir auch Handys und Unterschriften.

Wenn der Infostand in der Schule abgebaut sein wird, werden wir ein Plakat und unsere Sammelbox in „Thomy‘s Stehcafé“ gegenüber dem Gebäude 1 der Schule aufstellen und weitersammeln. Wir freuen uns auf eine große Resonanz!“

Text: Christian Merchel, Verena Bittner

Bild: Timo Kemming