„Gewalt kommt nicht in die Tüte“ – BGY23 setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Die Klasse BGY23 des Beruflichen Gymnasiums für Kunst und Gestaltung am Adolph-Kolping-Berufskolleg hat sich zum zweiten Mal an dem Projekt „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ beteiligt – und erneut eindrucksvoll gezeigt, wie Schülerinnen und Schüler auch gestalterisch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen kann.
In Zusammenarbeit mit den Serviceclubs Soroptimist International Münster, dem Zonta Club Münster und den Inner Wheel Clubs entwickelten die Lernenden individuelle Brötchentüten-Designs, die auf das Thema „Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ aufmerksam und das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bekannter machen sollen.
Die Entwürfe wurden im fächerübergreifenden Unterricht entwickelt: Sowohl die Konzeptphase im Fach Gestaltungstechnik als auch die digitale Umsetzung im Fach Grafikdesign begleitete Frau Alexander. Ziel war es, Tütenlayouts zu gestalten, die auf den ersten Blick ins Auge fallen und ihre Botschaft klar vermitteln. Dabei wurde auf eine plakative Formensprache, klare Linien und harmonische Farbgebung geachtet.
Im Rahmen eines Workshopsim Fach Grafikdesign konnten die Schülerinnen und Schüler ihre gestalterischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Zu Beginn standen zahlreiche Skizzen auf dem Plan, um Ideen zu sammeln und zu strukturieren. Danach ging es an die digitale Umsetzung am Rechner. Die Ergebnisse zeigen eine beeindruckende gestalterische Vielfalt: Von detailreichen Illustrationen über plakative Grafiken bis hin zu realistischen Bildkompositionen oder Arbeiten im Pop-Art-Stil – jede Schülerin und jeder Schüler brachte ihre bzw. seine individuelle Gestaltung in das Projekt ein.
Bei der abschließenden Präsentation erhielten die jungen Gestalterinnen und Gestalter viel Lob und positive Rückmeldungen vomn den Organisatorinnen dieses Projekts: Ulla Kortas, Rike Weßling und Rosalia Abbenhaus zeigten sich beeindruckt von der Qualität und Ausdruckskraft der Arbeiten. Besonders hoben sie die Vielfalt der Entwürfe und die kreative Herangehensweise hervor. Diese enorme Wertschätzung durch die Vertreterinnen der Organisationen hat die Schülerinnen und Schüler spürbar stolz gemacht.
Ausgewählt wurde schließlich der Entwurf der Schülerin Theresa Wang, er geht nun mit einer Auflage von 205.000 Stück in den Druck. Theresas Gestaltung überzeugt durch eine klare Symbolik, starke Farben und eine prägnante typografische Umsetzung. Dem Mittelpunkt bildet eine stilisierte Frauenfigur, die im Licht einer offenen Tür steht. Dieses Motiv soll Schutz und Ausweg symbolisieren. Der Slogan „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ ist perspektivisch gesetzt und zieht durch seine Größe und Farbwahl sofort die Aufmerksamkeit auf sich.
Dieses Projekt findet im Rahmen der „Orange Days“ statt und soll jedes Jahr vom 25. November bis zum 10. Dezember auf das Thema Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Gemeinsam mit den Gildebäckereien und weiteren Partnern aus Münster werden die gestalteten Brötchentüten in zahlreichen Bäckerei-Filialen und auch anderswo im November 2025 verteilt. Die Schülerinnen und Schüler sind stolz, damit ein starkes Zeichen für mehr Zivilcourage und Solidarität setzen zu können.
Text und Fotos: Erika Alexander