220 AKBK-Schülerinnen und Schüler sahen am 8. Mai „Schindlers Liste“

220 AKBK-Schülerinnen und Schüler sahen am 8. Mai „Schindlers Liste“

Der 8. Mai ist als „Tag der Befreiung“ (Richard von Weizäcker) oder auch als Tag des Sieges (Fête de la Victoire) in einigen europäischen Ländern ein Gedenk- oder Feiertag, an dem als Jahrestag zum 8. Mai 1945 der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa und der Befreiung vom Nationalsozialismus gedacht wird.
Das Cineplex in Münster nahm den 80. Jahrestag zum Anlass, die Schulen der Region zu einem besonderen Kinoereignis einzuladen: An drei Tagen wurde den Schülerinnen und Schülern eine Gratisvorstellung des Films „Schindlers Liste“ angeboten.
„Schindlers Liste“(Originaltitel: Schindler’s List) ist ein US-amerikianischer Spielfilm von 1993, den Steven Spielberg inszeniert und koproduziert hat. Das Drehbuch ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Thomas Keneally, der auf wahren Begebenheiten beruht. Das Werk erzählt als Mischung aus Filmbiografie und Geschichtsfilm vor dem Hintergrund des Holocaust davon, wie der deutsche Unternehmer Oskar Schindler, ein NSDAP-Mitglied, etwa 1100 Juden eigens in seinen Fabriken beschäftigte, um sie vor der Deportation und Ermordung im Vernichtungslager KZ Auschwitz-Birkenau zu bewahren.
Die Lehrerinnen und Lehrer des Adolph-Kolping-Berufskollegs waren sich schnell einig und meldeten alle Klassen der Höheren Berufsfachschulen für dieses Kino-Ereignis an und so machten sich am 8. Mai 2025 unter der Leitung von Herrn Grundhoff insgesamt 220 Schülerinnen und Schüler gemeinsam auf den Weg, um sich das über dreistündige Filmepos anzusehen.
Der Kinobesuch wurde in allen beteiligten Klassen im Unterricht vorbereitet, wobei sich zur Einführung das Youtube-Video „Der Film einer Generation – Schindlers Liste“ (Link: https://youtu.be/JoFxj1HH2h8) als sehr geeignet erwies.
Der Film erzielte bei den Schülerinnen und Schülern wie auch bei den begleitenden Lehrkräften auch über 30 Jahre nach seinem Erscheinen die erwünschte und auch erwartete Wirkung: betroffene Sprachlosigkeit, Tränen und erste zaghafte Fragen. Letztere nahmen die Lehrerinnen und Lehrer in den folgenden Stunden auf, um die Eindrücke, die der Film hinterlassen hat, aufzuarbeiten. Dabei wurden die geschichtlichen wie auch die von Steven Spielberg meisterhaft inszenierten psychologischen Aspekte des Holocaust sowohl auf Seiten der Opfer wie auch der Täter eingehend thematisiert. Und auch eine Verbindung in unsere Gegenwart wurde gezogen, die gekennzeichnet ist durch erschreckende Phänomene wie Antisemitismus und in der Öffentlichkeit und sogar in Parlamenten offen vorgetragenem Rechtsextremismus, die ergänzt werden durch allgemeines Schweigen und Ahnungslosigkeit, welche auch als eine Form der Zustimmung gewertet werden können.
Das einhellige Fazit der Schülerinnen und Schüler des Adolph-Kolping-Berufskollegs lautet, dass dieser Film in die Liste der „Kandidaten für das schulische Pflichtprogramm“ aufgenommen werden sollte, da er einen unschätzbaren Beitrag gegen Geschichtsvergessenheit und politisches Desinteresse leiste.
 
Text: Werner Grundhoff